01.03.2009, 11:48
Hallo!
Nach knapp 30 Jahren Zweirader"fahr"ung und fast 10 Jahren als Verkäufer für Motorradzubehör und
-bekleidung möchte ich hier mal ein paar Tipps zum Helmkauf geben.
Wichtig beim Helmkauf ist :
- Sucht euch 'nen Laden mit möglichst viel Auswahl und mehreren Herstellern im Angebot(Louis,Polo,
Helmstudio etc.).Die haben meistens auch extra geschultes Personal.Nicht nach dem Motto " wird
schon passen,der alte ist auch Größe M" aus dem Katalog bestellen.Vorab evtl.Helmtests studieren,
nicht nur dieEndplatzierung.Eine Abwertung im Test wegen aerodynamischer Schwächen oder der
Geräuschentwicklung bei 180 km/h muß einen Mopedfahrer ja nicht unbedingt interessieren.
Viel wichtiger ist
-Helme aufprobieren!!!!!!. Der teuerste Helm oder Testsieger nutzt nix, wenn er nicht
vernünftig auf eure Rübe passt. Ruhig mal 10min. mit dem Ding auf dem Kopf rumlaufen.
Viele Händler bieten auch die Möglichtkeit,Helme probezufahren.Nutzt das!!
Der Helm sollte rundum so fest wie möglich sitzen,ohne daß er irgendwo drückt.
Ist manchmal schwierig, aber möglich.Dicke Polster ( z.B. im Wangenbereich) setzen sich
im Laufe der Zeit,d.h. passen sich etwas an.
Im Stirnbereich ist meistens nicht viel Polster ,da gibt auch nix mehr nach.
Ein zu großer Helm verabschiedet sich im Unfall-Fall schneller als 'ne Ehefrau,die einen Millionär
aufgerissen hat.Oder er verrutscht beim Aufprall so stark, daß er euch die Halswirbel knackt
(Hebelwirkung).
-Achtet drauf,daß der Helm die aktuelle ECE-Norm erfüllt ( ECE 22-05).Das garantiert einen
gewissen geprüften Sicherheitsstandart.Alle weitergehenden Testergebnisse kann man nur in
Helmtests von Motorradzeitungen oder dem ADAC nachlesen.Das Kinnteil des Helms wird nach
ECE-Norm meines Wissens übrigens nicht auf Festigkeit geprüft. -Helme mit klappbarem Kinnteil sind meiner Meinung nach Blödsinn. Die bringen nur unnötiges Gewicht
von bis über 2kg ( normale Helme ca.1000- 1400g) . Ich kenne kein Modell,das man mit Brille
aufgesetzt kriegt, ohne die Brille zu verbiegen oder sich die Ohren abzureißen.
-Markenhelme bekannter Hersteller ( Shoei,Schuberth,Nolan etc.,um nur einige zu nennen,ist keine
Wertung der Qualität!) haben den Vorteil, daß man meistens auch nach 3 Jahren noch Ersatzteile
wie Visiere und -mechaniken bekommt.Das ist bei vielen " No Name" Herstellern nicht der Fall .
-Ein hoher Kaufpreis bringt nicht zwingend einen Sicherheitsvorteil. Ein großer Teil des Preises ist
oftmals auf bessere Ausstattung ( Baumwollfutter statt Kunstfaser, bessere Belüftung, Lackierung
etc. ) zurückzuführen.In der Preisklasse von 150-300 Euro krigt man auch schon sehr sichere Helme.
- keine schwarz getönten oder verspiegelten Visiere verwenden. Die sind nur für strahlenden
nschein geeignet. Sieht zwar cool aus, aber wer damit schon mal versucht hat, abends oder
nachts mit geschlossenem Visier zu fahren ( z.B. wegen Regen oder Mücken ) weiss, wie wenig man dann noch
sieht. Dazu noch die 15 Watt- Funzel im Scheinwerfer und man kann die Fahrbahn ehr ertasten als
sehen...
Das sollten die wichtigsten Punkte beim Helmkauf sein. Wer noch Ergänzungen oder Fragen hat: immer her damit!!
Gruß
Detlef
Nach knapp 30 Jahren Zweirader"fahr"ung und fast 10 Jahren als Verkäufer für Motorradzubehör und
-bekleidung möchte ich hier mal ein paar Tipps zum Helmkauf geben.
Wichtig beim Helmkauf ist :
- Sucht euch 'nen Laden mit möglichst viel Auswahl und mehreren Herstellern im Angebot(Louis,Polo,
Helmstudio etc.).Die haben meistens auch extra geschultes Personal.Nicht nach dem Motto " wird
schon passen,der alte ist auch Größe M" aus dem Katalog bestellen.Vorab evtl.Helmtests studieren,
nicht nur dieEndplatzierung.Eine Abwertung im Test wegen aerodynamischer Schwächen oder der
Geräuschentwicklung bei 180 km/h muß einen Mopedfahrer ja nicht unbedingt interessieren.
Viel wichtiger ist
-Helme aufprobieren!!!!!!. Der teuerste Helm oder Testsieger nutzt nix, wenn er nicht
vernünftig auf eure Rübe passt. Ruhig mal 10min. mit dem Ding auf dem Kopf rumlaufen.
Viele Händler bieten auch die Möglichtkeit,Helme probezufahren.Nutzt das!!
Der Helm sollte rundum so fest wie möglich sitzen,ohne daß er irgendwo drückt.
Ist manchmal schwierig, aber möglich.Dicke Polster ( z.B. im Wangenbereich) setzen sich
im Laufe der Zeit,d.h. passen sich etwas an.
Im Stirnbereich ist meistens nicht viel Polster ,da gibt auch nix mehr nach.
Ein zu großer Helm verabschiedet sich im Unfall-Fall schneller als 'ne Ehefrau,die einen Millionär
aufgerissen hat.Oder er verrutscht beim Aufprall so stark, daß er euch die Halswirbel knackt
(Hebelwirkung).
-Achtet drauf,daß der Helm die aktuelle ECE-Norm erfüllt ( ECE 22-05).Das garantiert einen
gewissen geprüften Sicherheitsstandart.Alle weitergehenden Testergebnisse kann man nur in
Helmtests von Motorradzeitungen oder dem ADAC nachlesen.Das Kinnteil des Helms wird nach
ECE-Norm meines Wissens übrigens nicht auf Festigkeit geprüft. -Helme mit klappbarem Kinnteil sind meiner Meinung nach Blödsinn. Die bringen nur unnötiges Gewicht
von bis über 2kg ( normale Helme ca.1000- 1400g) . Ich kenne kein Modell,das man mit Brille
aufgesetzt kriegt, ohne die Brille zu verbiegen oder sich die Ohren abzureißen.
-Markenhelme bekannter Hersteller ( Shoei,Schuberth,Nolan etc.,um nur einige zu nennen,ist keine
Wertung der Qualität!) haben den Vorteil, daß man meistens auch nach 3 Jahren noch Ersatzteile
wie Visiere und -mechaniken bekommt.Das ist bei vielen " No Name" Herstellern nicht der Fall .
-Ein hoher Kaufpreis bringt nicht zwingend einen Sicherheitsvorteil. Ein großer Teil des Preises ist
oftmals auf bessere Ausstattung ( Baumwollfutter statt Kunstfaser, bessere Belüftung, Lackierung
etc. ) zurückzuführen.In der Preisklasse von 150-300 Euro krigt man auch schon sehr sichere Helme.
- keine schwarz getönten oder verspiegelten Visiere verwenden. Die sind nur für strahlenden

nachts mit geschlossenem Visier zu fahren ( z.B. wegen Regen oder Mücken ) weiss, wie wenig man dann noch
sieht. Dazu noch die 15 Watt- Funzel im Scheinwerfer und man kann die Fahrbahn ehr ertasten als
sehen...
Das sollten die wichtigsten Punkte beim Helmkauf sein. Wer noch Ergänzungen oder Fragen hat: immer her damit!!
Gruß
Detlef