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Normale Version: verklebten Zylinder vom Motorrumpf trennen
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Moin Moin,

hin und wieder kommt es vor, daß ein Zeitgenosse die
Zylinderkopfdichtung oder Zylinderfußdichtung reichlich mit
Dichtmasse eingestrichen hat, wie Kuril o.ä.!

Das mag mitunter ein tolle Idee sein, insbesondere dann,
wenn die Dichtflächen nicht mehr wirklich plan sind und
es trotzdem da druchpfeift, aber will man das ganze
irgendwann mal wieder trennen steht man vor einem kleinen
Problem.

Wie bekommt man, möglichst ohne Beschädigungen, die Teile
wieder getrennt?

Oft bekommt man zu hören, daß man leicht mit dem Gummihammer
dagegenschlagen soll.  Oder mit einem Holz unterhebeln.
Nun ich denke keine Methode die den Motor oder eines seiner
Teile als Konterpunkt verwendet, ist geeignet um eine Trennung
herbeizuführen.  Bzw. jegliche Form der Gewaltanwendung die
über das absolut geringstmögliche Maß hinausgeht.  Dies kann
oft nur zu schlimmereren Schäden führen, wie Lamellen- oder
Gehäusebrüche.  Wendet man meine Methode zum Trennen von
Motorhälften an, kann man auch die Gefahr vermindern,
bei Schlägen auf die Wellen, die Lagersitze oder sonstwas
zu beschädigen.  (Motorhälften Trennen habe ich noch nicht
probiert, müßte also noch verifiziert werden)

Nichtsdestotrotz gilt auch hier so vorsichtig arbeiten
wie nur möglich, damit auch die Dichtflächen keinen
schaden erleiden.

Idea3

Man nehme einen Gummihammer und einen möglichst breiten
Spachtel

[Bild: 0292HammerSpachtel.jpg]

Der verklebte Zylinder.  Deutlich zu erkennen die goldfarbene
Dichtmasse.

[Bild: 0293Fu-dichtungSeiteverklebt.jpg]

[Bild: 0294Fu-dichtungvorneverklebt.jpg]

Zunächst die überstehende Masse wegkratzen.

[Bild: 0295kratzen.jpg]

Ggf. und je nach verwendeter Dichtung, den Spalt nochmals
durch Kratzen vertiefen.  Bei der Zylinderkopfdichtung klappt
das natürlich nicht, da die zumeist aus Metall ist.
Glücklicherweise steht die oft aber ein Stück über, so kann
man unter der Dichtung ansetzen und die Schlagrichtung leicht
angewinkelt in Richtung Dichtung führen.

[Bild: 0296gekratzt__.jpg]

Jetzt mit vorsichtigen und leichten Schlägen den Spachtel eintreiben.
Eher klopfen als schlagen, möglicherweise auch erst nur mit dem Handballen
versuchen.

[Bild: 0297Spachtelreintreiben1__.jpg]

Steckt der Spachtel ein paar Millimeter drin, vorsichtig anhebeln.
Dann sollte der Zylinder sich auch schon heben.  Evtl. den Spachtel
noch etwas tiefer treiben.

[Bild: 0298Spachtelreintreiben2__.jpg]

[Bild: 0299hebeln1.jpg]

Deutlich ist der entstandene Spalt zu erkennen.

[Bild: 0300hebeln2.jpg]

Der Zylinder kann jetzt problemlos abgehoben werden.
Die Dichtfläche kontrollieren, denn es könnte auch mit
dieser Methode Kratzer gegeben haben.
Darum sollte man den Spachtel auch nur so wenig
wie mögliche eintreiben.

Aber immer noch besser als mit Abbrüchen.

Viel Erfolg
Frank




Ich würde die kleinen Holz- oder Plastikkeile nehmen, wie man sie zum ausrichten von Fensterrahmen nimmt....
Hallo,
es ist wirklich schön dass du hier im Forum so aktiv bist, aber bitte grad nicht alle uralten Themen wieder aus... die Themen sind teilweise schon über 3 Jahre alt
...und die dazu passenden Bilder sind Dank hochladen auf eine Bilddatenbank auch nicht mehr vorhanden.

Gruß
Michael