Hallo zusammen,
wollte hier mal schnell vorstellen, was ich in den letzten tagen gebastelt habe.
Da ich (vorallem mit meiner ZD 20) oft auf wiesen und feldern unterwegs bin, passiert es des öfteren dass meine birnchen durchbrennen. Daraufhin hab ich überlegt wie man dem vorbeugen könnte. Die Lösung: LED's! Also habe ich mich ans werk gemacht, die alte birne zerlegt (ich hab die fassung gebraucht) und paar teile aus der Bastelkiste gekramt: zuerst zwei 5mm extrahelle leds, später dann nur noch eine 10mm, nen passenden vorwiderstand, nen L78L33 (Festspannungsregler für 3,3V) und vier gleichrichterdioden.
Hab dann als erstes nen gleichrichter gebaut, dadran dann den L78L33 und dann dadran den widerstand und die led (siehe Schaltplan). Der erste Prototyp sah recht komisch aus und hat auch nicht wirklich ins lampengehäuse gepasst. Also hab ich mal die Bauteile in kleiner (teilweise SMD und den Spannungsregler in nem TO-92 gehäuse, also so ein kleines wie n transistor) gekauft (gibts bei pollin.de recht günstig). Dazu noch paar 10mm leds mit 12000mcd, also schön hell.
Habe dann das ganze nochmal neu aufgebaut, und siehe da: es ist nicht größer wie eine Originalbirne, aber viel heller, hält länger, und braucht weniger strom (wobei das beim mofa nicht so relevant ist).
Fazit: gute, selbergebaute beleuchtung, die lang hält und wenig kostet (hab mal ausgerechnet: für eine birne zahl ich ungefähr an bauteilkosten 36 ct, also nich viel) .
auf dem Bild ist rechts die led mit der gesamten schaltung (in dem schrumpfschlauch) zusehen und links die alte kaputte birne, in die ich das ganze dann reingebaut habe.
MfG
Mopedfahrer
Hallo 2t heizer,
Leistung müsste ich messen, werd ich vielleicht die nächsten tage mal machen. Weil es weicht ja doch immer ein bisschen von der rechnung ab ;-) . Aber die LED hat zieht laut datenblatt 20mA bei 3,2V .
Und ja es funktioniert auch im standgas. Zumindest bei mir. Wenns nicht gehen sollte, kann man ja noch nen kleinen akku oder sowas dafür nachrüsten.
MfG
Mopedfahrer
Sorry, wenn ich hier meckere, aber der Ansatz hat etliche Schwachstellen:
- der Spannungsregler direkt am Gleichrichter ohne Elkos: der ist für diese Konfiguration nicht gebaut, reiner Zufall wenn da irgend was funktioniert. Schau dir mal das Datenblatt von dem Teil an. Braucht einen Ladeelko vor dem Eingang und einen 0,1u am Ausgang für stabilen Betrieb.
- die Dimensionierung: 3,3V Ausgangsspannung für eine 3,2V LED bei 5 Ohm Vorwiderstand macht zwar rechnerisch 20mA, ist aber superkritisch was Temperaturgang und Exemplarsteuung angeht. Nur 0,1V Streuung und die LED geht entweder gar nicht oder bekommt den doppelten erlaubten Strom.
Außerdem hat der Regler einen Drop von 1,7V, d.h. unter 3,3V + 1,7V + 1,5V (Gleichrichter) = 6,5V geht nicht viel.
Tipp: lass den Regler komplett weg, erhöhe die Widerstände.
- die LED dürfte mit 0,02A * 3,2V = 0,064W zu dunkel sein. 12000mcd sagen gar nichts, deuten eher auf eine starke Bündlung hin, was man in einem Rücklicht nicht gebrauchen kann. Aussagekräftig ist nur der Lichtstrom in Lumen.
Würde nicht unter 0,5W / 40 Lumen bei LEDs gehen. Die bringen bei richtiger Anwendung dann mindestens soviel wie 5W Glühlampen, da man gleich in der passende Farbe des Rücklichtglas abstrahlen kann.
Es gibt hier erprobte Anleitungen für Rücklichter mit LEDs, nimmt die. Allenfalls könnte man noch auf modernere, High-Power-LEDs gehen, da kommt man dann mit einer aus und braucht nicht ganze Arrays aus 20mA-LEDs.
Druchbrennende Glühlampen, besonders im Scheinwerfer, kann man mit Spannungsbegrenzern verhindern.
Da die Led's ja an den ungeregelten Generator angeschlossen werden wird es nicht gut gehen wenn man nur Widerstände davor schaltet.
Eine Konstantstromquelle via Transistorschaltung wäre vielleicht noch eine möglich Variante, dann kann man genau den Strom einstellen, den die Led braucht.
Gibts es Led's die man für Vorne verwenden kann?
Gruß 2t-heizer
Zündapp KS 50 tt watercooled '79
Zündapp GTS 50 5 Speed '80
Kreidler Florett LF '79
Hercules Prima 5S '83
Hercules Supra 4 GP '80
Yamaha RD 350 YPVS 31K '85
BMW R 1100 GS '99
Honda CBR 1000 RR SC57 '06
LEDs im Scheinwerfer sind wegen des auf Glühlampen abgestimmten Reflektors und Streuglases wahrscheinlich legal nicht nachrüstbar.
Wäre persönlich schon mit einer Halogenbirne mit BAX15d Fassung zufrieden, finde ich aber nicht.
Generell sind LEDs natürlich für Rücklicht, Bremslicht und Instrumentenbeleuchtung perfekt. Durch die hohe Effizienz spart man Strom für den Scheinwerfer, haben eine hohe Lebensdauer und sind bei richtiger Auslegung auch heller.
LEDs bringen bis zu 100 Lumen/Watt, Glühlampen ca 10lm/W, Halogen ca 15lm/W.
Am 6V Netz verliert man allerdings schnell wieder die Hälfte der Spannung nur für Gleichrichter und Regler bzw Vorwiderstand. Im Attachment eine einfache Konstantstromquelle, der Strom berechnet sich etwa zu I=0,7V/R1. Der Spannungsverlust ist ca 2V, dazu kommt die Gleichrichterdiode und schon ist die Hälfte weg.
Ich tendiere eher zum simplen Vorwiderstand bei gleichzeitiger Überdimmensionierung. Wenn die Diode nur 1/4 ihres Nennstroms bekommt, leuchtet sie eben nur mit 25% ihrer Maximalhelligkeit. Was solls, die LEDs sind nicht mehr so teuer.
Mit Glühlampen geht das nicht, die glimmen dann nur noch.
Im Foto mein erster Versuch mit drei tiefroten Power-LEDs (2V, 90lm/W, 120° Öffnungswinkel) von Osram nach hinten zum Rücklichtglas und einer weissen LED (3,2V) 90° nach unten (im Bild nicht sichtbar) zum Klarglas Richtung Nummernschildbeleuchtung. Die LEDs gibts für 1,50€/Stück bei Reichelt.
Habe mein Moped aus anderen Gründen auf 12V umgewickelt. Damit ergibt sich 2V+2V+2V+3,2V+0,5V (Schottky-Diode)=9,7V.
Mit 15 Ohm Vorwiderstand ist das richtig hell. Wegen Einweg-Gleichrichtung sind das im Mittel etwa 100mA. Die Dioden vertragen max 1A, das sind reichlich Reserven.
Damit die LEDs nicht überhitzen, sind die Leiterplatten direkt auf einen Träger aus Kupferblech gelötet, der wiederum mit einer ausgedienten BA15-Fassung verlötet ist.
Berichte später, ob die Konstruktion sich bewährt.
Hallo,
ich melde mich hier jetzt auch nochmal. Das mit dem L78L33 ist tatsächlich nicht gut gegangen (war nach ca. 4km im eimer). Habe jetzt mal was neues gebaut. Hab jetzt nen LM7805 mit allen kondensatoren genommen, den hab ich samt Gleichrichter direkt an die Leitung vom Zündschloss (nach der abzweigung für den vorderen Scheinwerfer, sprich ans graue kabel unten bei der elektrik, (es geht um ne ZD20)) angeklemmt. In der fassung von den birnen (rüchlicht + Bremslicht) stecken jetzt nurnoch zwei parallele 180 Ohm Widerstände und die LED selbst, welche immernoch die 1cm mit 3,2 volt und 20mA ist.
Funzt jetzt schon viel besser und einwandfrei.
Und wenn nicht genung spannung da ist: naja, dann kommen vom 7805 halt mal nur 4 volt, macht aber an der LED nich viel aus, aber der fall tritt bei mir fast nie ein, weil wer fährt schon mit Standgas? ;-)
Zu der sache mit legal und so: is mir beim mofa eigentlich relativ egal, hauptsache es leuchtet ;-)
MfG
Mopedfahrer
Hallo,
ja, das sieht schon viel besser aus, dürfte jetzt nicht mehr abbrennen.
Man muss eben machmal einfach was probieren, sonst kommt man nicht weiter.
Wenn du dieses Licht mit der original Glühbirne vergleichst, ist es vermutlich dunkler.
Nur noch ein paar Anregungen zum optimieren:
- statt Brückengleichrichter mit vier Siliziumdioden einen Spannungsverdoppler-Gleichrichter, ggf gleich mit Schottky-Dioden: man braucht dafür zwei Dioden und zwei Elkos und erhält die doppelte Gleichspannung.
- mit nun 12V statt 6V lassen sich mindestens drei Dioden in Serie betreiben, ergibt drei mal so viel Licht. Und das schon bei Standgas. Damit dir im Dunklen keiner hinten im Stand reinrauscht.
- statt Spannungsregler einen Stromregler verwenden. Passt einfach besser zu LEDs. Die einfachste Schaltung mit einen Transistor habe ich schon gepostet. Habe den Spannungsverlust mal gemessen, sind nur 1V und nicht 2V wie angenommen.
Danke für den Link, ist aber eine P26s Fassung: suchte eine für BAX15d, die sieht so ähnlich aus wie die von der Rücklichtbirne in diesem Thread, nur mit zwei Kontakten unten (Bilux).
Oder kann man die Fassung ganz rauswerfen und die Birne mit P26s direkt in den Reflektor packen?
Wenn das geht, wäre das eine Lösung.
Hallo Malloc,
danke für den tipp mit dem spannungsverdoppler, aber die eine led leuchtet auch so bei standgas recht hell, und es ist nicht wirklich dunkler wie eine glühbirne.
Werde das ganze jetzt erstmal so lassen, ich fahre die zd20 kaum mehr und wenn dann schon garnicht im finstern. vlt. komm ich nächste saison wieder bisschen zum fahren, dann kann ich da ja mal weiterprobieren ;-).
Meine ks80 werde ich aber erstmal nicht auf led umbauen, zwecks StVo und so zeug ;-) ich glaub nich das des so ganz legal ist. Wenn es aber dennoch legal sein sollte (was ich fast nicht glaube, aber ich frag trotzdem mal beim tüv nach) werde ich da min. 3 leds reinmachen ;-)
MfG
Mopedfahrer
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