Hallo zusammen,
ich besitze einen R50 Roller, Baujahr 1974.
Startete und lief bisher ohne mucken. Bis er mir dann einfach stehen blieb.
Bisher gecheckt:
- Benzin ist drin, Tank und Filter sind sauber
- Benzin läuft in die Schwimmerkammer und stoppt beim anheben des Schwimmers
- Kerze wird auch feucht
- Vergaser und Düse wurden durchgeblasen
- Kerze ist neu und funkt
Mir kommt der Funke aber etwas schwach vor (beim kicken).
Leider habe ich keine Möglichkeit, die Zündung und die ULO 801 Box zu überprüfen.
Dafür suche ich nun Hilfe in Darmstadt oder näherer Umgebung.
nunja, ich nehme an, genauso alt wie der Roller
Viel gewartet wurde an ihm nicht. Selbst die Reifen könnten noch die Ersten sein.
Ich kümmere mich jetzt zunächst mal um die Zündanlage.
Nein, mach zuerst den Schwimmer neu. Ich vermute, da ist ein Kunststoffschwimmer drin und kein Blechschwimmer, die Plastikschwimmer verlieren nach einer Wiederinbetriebnahme ein paar Wochen oder Monate einen Teil ihrer Schwimmfähigkeit, dann überfettet der Motor und kann absaufen.
Bitte rechts am Lenker Drehgriff betätigen um die Landschaft schneller zu machen!
Hallo zusammen,
neuer Schwimmer mit Ventil ist verbaut. Dieser dichtet auch ab, nachdem ich die Lasche etwas nachgebogen habe. Kann man ja sehr einfach bei offener Schwimmerkammer testen indem man den Benzinhahn öffnet und den Schwimmer bewegt.
Das Problem ist aber leider noch nicht behoben.
Selbst mit nur etwas Benzin in der Schwimmerkammer und geschlossenem Benzinhahn wird die Kerze nach 10x kicken nass. Zudem ist die Nässe schwarz, als wäre altes Öl dabei.
Ich habe schon vermutet, dass Benzin ins Kurbelgehäuse gelaufen ist und daher die Kerze ständig nass wird. Aber das müsste doch nach mehrmaligem kicken mit offenem Kerzenloch verschwinden.
Habt ihr noch Ideen?
Am Vergaser wurde bisher nie etwas geändert. Es ist eine 66er Düse verbaut, Düsenstock hat 220 eingeprägt und die Nadel hängt in der 2. Kerbe von oben.
Wenn so ein Motor so richtig abgesoffen ist, dann bringt auch ein paar Mal treten ohne Kerze nichts. In richtig hartnäckigen Fällen musst du ohne Kerze treten, mehrmals am Tag über Tage hinweg, und das Ding ohne Kerze trocken stehen lassen. Besser als es über mehrere Stunden am Stück zu probieren.
Du kannst die Kerze aber auch mit Feuerzeug, besser mit dem Bunsenbrenner "vorglühen", also so warm machen, daß die Kerze bei dem ersten Startversuch trocken bleibt. Vielleicht geht es dann besser.
Außerdem:
Mach mal ein Bild von der Nadeldüsenoberseite, wo die Nadel reingeht.
Viel Erfolg!
Bitte rechts am Lenker Drehgriff betätigen um die Landschaft schneller zu machen!
09.07.2017, 12:05 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.07.2017, 12:11 von gteforever.)
Servus,
nimm mal den Zündungsdeckel am Motor ab, und schau nach, ob der Unterbrecher noch sichtbar öffnet, wenn Du das Polrad mit der Hand drehst.
Eigentlich sollte er so um die 0,4 mm öffnen, das ist schon deutlich sichtbar.
Verschleißbedingt öffnet er ja im Laufe der Zeit immer weniger, und irgendwann reicht es nicht mehr aus, um einen vernünftigen Funken zu erzeugen.
Sollte dem so sein, einfach etwas nachtstellen.
Oder mal Zündkabel direkt auf die Kerze machen, also ohne Kerzenstecker.
Oder das Abstellerkabel (i.d.R. schwarz oder schwarz/rot), dass aus der Zündung kommt, an der Klemme abklemmen, um jedwegliche Masse oder Berührungsfehler am Kabelbaum und Zündschloss auszuschließen.
Das wären mal 3 klassische Ursachen, die man ohne großen Aufwand oder Fachwissen eingrenzen kann, und keine Kosten oder Wartezeiten verursachen.
Hallo zusammen,
folgende Teile wurden am Vergaser erneuert:
Hauptdüse, Düsenstock, Nadel (gekauft bei Greiner Oldtimerteile),
Schwimmer und Schwimmerventil (gekauft bei Classic-Moped).
Zudem ist die Kerze neu und hat 0,4-0,5mm Elektrodenabstand.
Nach paar Tagen Motor trocken, Kerze erhitzen und einem Spritzer Startpilot springt er nun auch wieder an.
Allerdings scheint er selbst im Standgas abzusaufen. Ich kann den Motor mit Gasspielen ca. 30 sec bis max 1 min. am Leben halten bis er wieder ausgeht. Die Kerze ist dann nass. Der Vergaser läuft nicht über, das Schwimmerventil macht allem Anschein nach zu. Die Überlaufbohrung ist frei.
Wie kann es sein, dass der Motor trotz der neuen Teile im Vergaser zu viel Sprit bekommt?
Einzustellen gibt es doch außer Standgas und Nadelposition nichts.
Ich denke, das Nadelventil macht nicht zu . Auch einen neuen Schwimmer muss man justieren, also die Lasche so verbiegen, dass das Ventil genau dann schliesst, wenn der Schwimmer oben ist. Aber nicht zu früh, so dass der Motor womöglich nach einigen 100m Vollgasfahrt die Kammer leergezogen hat.
Bitte rechts am Lenker Drehgriff betätigen um die Landschaft schneller zu machen!